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Geschichte der Gemeinde

Die Leipziger St. Trinitatisgemeinde ist nun bereits über 100 Jahre alt. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts werden zwei Glieder der lutherischen Landeskirche in Leipzig, Frau Schwabe und Frau Seifert, auf die Evangelisch-Lutherische Freikirche aufmerksam. Bald wird in Leipzig regelmäßig Gottesdienst gehalten und 1893 schließen sich die beiden Frauen der Lutherischen Freikirche an.
1907 wird in Leipzig eine selbstständige Gemeinde gegründet, die zunächst von Crimmitschau, zeitweise aber auch von Dresden aus versorgt. 1921 kann August Stallmann als erster Pastor berufen werden. Bis zum zweiten Weltkrieg zählt die Gemeinde 170 bis 200 Glieder in Leipzig und Bitterfeld und feiert mangels eines eigenen Gebäudes Gottesdienste in verschiedenen Schulen und auch in einem Saal des CVJM.
Nach 1945 wächst die Zahl der Gemeinde durch Flüchtlinge aus dem Osten auf über 400 an. Ab 1947 ist Walter Rüger Pastor der Gemeinde. 1949 wird mit dem Bau einer Notkirche im Stadtteil Eutritzsch begonnen, die die Gemeinde bis 1984 nutzt, auch wenn das ursprünglich nicht so vorgesehen war. Bis zum Mauerbau verliert die Gemeinde viele Glieder durch Ausreisen in den Westen, so dass die Zahl auf den Vorkriegsstand zurückgeht. Von 1966 bis 1984 ist Johannes Rüger Pastor der Gemeinde.
Anfang der 80er Jahre gibt es Uneinigkeiten über das Verständnis Heiligen Schrift. Mit dem Bekenntnis unserer Kirche, dass die Bibel Gottes fehlerloses Wort ist, kommt es auch in Leipzig zu schmerzhaften Trennungen. Der größere Teil der Gemeinde tritt mit ihrem damaligen Pastor zur Altlutherischen Kirche über.
In den folgenden Jahren versammelt sich die freikirchliche Gemeinde in verschiedenen (Not-)Unterkünften und oft auch in den Wohnungen der Gemeindeglieder. Von 1988 bis 2019 ist Martin Hoffmann Pastor der Gemeinde.
Anfang der 90er Jahre kann ein Grundstück mit Wohnhaus erworben werden, in dem neben den Gemeinderäumen auch das Lutherische Theologische Seminar der Freikirche Platz findet. In den letzten Jahren durfte die Gemeinde durch neue Gemeindeglieder und auch durch Zuzug aus anderen Gemeinden wieder wachsen. Seit 2019 ist Benjamin Stöhr der Pastor der Gemeinde.
Nach Höhen und Tiefen, die wir durchlebt haben, gilt unser Dank vor allem dem Herrn der Kirche. Er ist es, der Menschen gewinnen und Herzen bewegen kann. Er schenkt auch die vielfältigen Gaben, die in der Gemeinde zum Nutzen aller eingesetzt werden dürfen.